Messdatenprotokolle auswerten. Alle GNSS-Messungen werden mit den aktuellen Einstellungen in das Zielsystem überführt.
GPS-Auswertung mit Dokument synchronisieren. Die in der Oberfläche durchgeführten Änderungen werden mit den Dokumenten synchronisiert.
Die Auswahlmöglichkeit steht nur zur Verfügung, wenn auch Höhen gemessen wurden.
Falls der Ziellagestatus zum WGS84 nicht kompatibel ist, ist ein Ellipsoidsprung erforderlich. Jetzt müssen die gemessenen Koordinaten über eine 7-Parameter-Transformation in das Zielsystem überführt werden.
Hierzu stehen dann drei Methoden zur Verfügung:
Die Transformationsparameter (7-Parameter) können aus Passpunkten berechnet werden oder vorgegeben werden:
Sind die Transformationsparameter vorgegeben, stellt sich die Frage, ob diese Parameter genau oder nur grob abgeleitet sind. Falls die Parameter grob abgeleitet sind, ist nach dem Ellipsoidübergang und der Verebnung noch eine 4-Parameter-Transformation für die genaue Einpassung in das Zielsystem notwendig. Das Auswahlfeld stellt die beiden Möglichkeiten der zusätzlichen Transformation zur Verfügung:
Dieses Auswahlfeld wird nur eingeblendet, wenn für den Ellipsoidsprung die Transformationsparameter vorgegeben werden.
Die vordefinierten Transformationsparameter für den Ellipsoidsprung werden aus geozentrischen Koordinaten bestimmt. Die geozentrischen Koordinaten können sich auf den Ellipsoid oder den Boden beziehen. Hieraus ergibt sich auch ein Bezug auf den Transformationsparameter, der eingestellt werden muss, da man es an den Parametern nicht erkennen kann:
Dieses Auswahlfeld wird nur eingeblendet, wenn für den Ellipsoidsprung die Transformationsparameter vorgegeben sind und keine weitere Einpassung in das Zielsystem benötigt wird.
Realisiert sind:
Je nach Transformationstyp lautet die Überschrift:
Die Informationen zu den Transformationsparametern, die über Passpunkte bestimmt wurden, stehen im Navigator unter „Transformation“ zur Verfügung.
Statistik:
Hiermit wird der Höhenstatus festgelegt.
Mit dem Auswahlfeld wird das Zielsystem festgelegt. Nur wenn ein Höhenstatus angegeben ist, berechnet die GNSS-Auswertung auch Höhen. Es werden alle dem Projekt bekannten Höhenstatus bereitgestellt. Ist das Zielsystem auf den gleichen Ellipsoid (GRS80 - Einstellung: elepsoidische Höhen) bezogen, dann kann eine direkte Umrechnung der GPS-Höhen in das Zielsystem durchgeführt werden.
Ausnahme: Wenn die Auswertung aus dem jeweiligen GNSS-Gerät direkt Koordinaten und verebnete Höhen liefert, dann bleibt der Höhenstatus leer. Die KMD-Datei leitet die Koordinaten und Höhen dann direkt weiter ins Berechnungsdokument.
Ansonsten muss ein Ellipsoidübergang berechnet werden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
Weitere Infos zu verschiedene Höhenarten bzw. Ellipsoiden finden Sie im folgenden Link: http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/publikationen/abteilung07/pub_geobasis_normalhoehen.pdf
grafische Anzeige der Punkte.
Über die Icons kann man sich die Restklaffen, Fehlerelipsen u.a. anzeigen lassen.
Mit der GPS-Auswertung sollen die gemessenen Koordinaten in ein amtliches Lage- bzw. Höhenzielsystem umgerechnet werden.
Die Berechnung der Lagekoordinaten in das amtliche Bezugssystem ETRS89 ist direkt durch Umformungen möglich, da sich das Zielsystem auf einen „kompatiblen“ Erdellipsoid bezieht. Die Dimensionen des WGS84 und des GRS80 sind nahezu identisch. In der Übersicht der GNSS-Auswertung lässt sich durch die Wahl eines Lagestatus ein anderes Zielsystem einstellen:
Unterscheidet sich nun der Rotationsellipsoid des Zielsystems vom WGS84, muss ein Ellipsoidsprung berechnet werden, der über eine 7-Parameter-Transformation realisiert wird. Das ist der Fall, wenn als Zielsystem das amtliche Gebrauchssystem DHDN (Netz77) eingestellt wird.
Die GNSS-Auswertung bietet mehrere Möglichkeiten zur Berechnung oder Bereitstellung der 7-Parameter:
Die Koordinaten der Passpunkte können hierbei aus verschiedenen Quellen bezogen werden.
In der Übersicht können die 7-Parameter vorgegeben werden.
In der Übersicht können die 7-Parameter vorgegeben werden. Da die Parameter nicht genau genug sind, ist nach dem Ellipsoidübergang und der Verebnung noch eine 4-Parameter-Transformation für die genaue Einpassung in das Zielsystem notwendig.
Falls eine Transformation gerechnet werden muß, können die Passpunkte und das Ergebnis im Navigator unter „Transformation→Passpunkte Lage“ angezeigt und modifiziert werden:
Im oberen Fenster werden die ermittelten Transformationsparameter und die maximale Restklaffe angezeigt. Im unteren Fenster werden die Passpunkte gelistet. Über die rechte Maustaste wird ein Kontextmenü geöffnet, das die folgenden Funktionen bereitstellt:
Ein deaktivierter Passpunkt wird wieder aktiviert. Er nimmt an der Bestimmung der Transformationsparameter teil.
Ein aktivierter Passpunkt wird deaktiviert. Er nimmt an der Bestimmung der Transformationsparameter nicht mehr teil. Die Zeile wird durchgestrichen.
Ein neuer Passpunkt wird hinzugefügt. Eine leere Zeile wird der Liste angefügt. Jetzt müssen die Spalten AKZ (Arbeitskennzeichen), Quellsystem, Zielsystem und gegebenfalls die LST (Lagestatus) ausgefüllt werden.
Ein Passpunkt wird aus der Liste entfernt und nimmt damit nicht mehr an der Bestimmung der Transformationsparameter teil.
Mit dieser Funktion werden alle gemessenen Punkte, die auch im Zielsystem Koordinaten besitzen, als potentielle Passpunkte in die Liste aufgenommen.
Kontextmenü:
Bei vorgegebenen, grob abgeleiteten 7-Parametern werden nicht die geozentrischen Koordinaten, sondern die Koordinaten in der Abbildung inkl. Restklaffen gelistet. Da der Ellipsoidsprung nur mit grob abgeleiteten Parametern durchgeführt wurde, sind die Restklaffen nicht aussagekräftig.
Die Liste der Passpunkte beinhaltet folgende Spalten:
Spalte | Beschreibung |
---|---|
AKZ | Arbeitskennzeichen |
Quellsystem | Die Koordinaten der Passpunkte des Quellsystems können gemessen sein oder aus der KAVDI-Datenbank stammen. Über ein Auswahlfeld kann der Typ der Quelle eingestellt werden: - gemessen - Projektspeicher der KAVDI-Datenbank (intern) - Festpunktspeicher der KAVDI-Datenbank (extern) |
LST | Lagestatus, wenn unter dem Quellsystem als Quelle die KAVDI-Datenbank gewählt wurde. |
X/Y/Z | Geozentrische Koordinaten der Quellsystems |
Zielsystem | Die Koordinaten der Passpunkte des Zielsystems müssen in der KAVDI-Datenbank bekannt sein. Über ein Auswahlfeld kann der Typ der Quelle eingestellt werden: - Projektspeicher der KAVDI-Datenbank (intern) - Festpunktspeicher der KAVDI-Datenbank (extern) |
LST | Lagestatus des Zielsystems. |
X/Y/Z | Geozentrische Koordinaten bezogen auf den Ellipsoid des Zielsystems |
RKX/RKY/RKZ | Restklaffen |
Die gemessenen GNSS-Höhen sind ellipsoidische Höhen im Bezug auf WGS84. Um Gebrauchshöhen (´z.B. NHN-Höhen HST 160) zu berechnen, gibt es zwei Strategien:
7-Parameter-Transformation anhand einnivellierter Stützpunkte
Mit der GNSS-Auswertung können die Gebrauchshöhen über die dreidimensionale Transformation berechnet werden. Es müssen hierbei mindestens drei Punkte mit Höhen im Quell- und Zielsystem bekannt sein. Mit diesen Punkten werden dann die notwendigen 7-Parameter berechnet. In der Übersicht der GNSS-Auswertung läßt sich durch die Angabe eines Höhenstatus das Zielsystem einstellen:
Das Ergebnis kann im Navigator unter „Transformation→Passpunkte Höhe“ angezeigt und modifiziert werden:
Analog wie bei den Passpunkten zur Lagebestimmung können diese auch über die Funktionen eines Kontextmenüs bearbeitet werden:
Ein deaktivierter Passpunkt wird wieder aktiviert. Er nimmt an der Bestimmung der Transformationsparameter teil.
Ein aktivierter Passpunkt wird deaktiviert. Er nimmt an der Bestimmung der Transformationsparameter nicht mehr teil. Die Zeile wird durchgestrichen.
Ein neuer Passpunkt wird hinzugefügt. Eine leere Zeile wird der Liste angefügt. Jetzt müssen die Spalten AKZ (Arbeitskennzeichen), Quellsystem, Zielsystem und gegebenfalls die HST (Höhenstatus) bzw. LST (Lagestatus) ausgefüllt werden.
Ein Passpunkt wird aus der Liste entfernt und nimmt damit nicht mehr an der Bestimmung der Transformationsparameter teil.
Mit dieser Funktion werden alle gemessenen Punkte, die auch im Zielsystem Höhen besitzen, als potentielle Passpunkte in die Liste aufgenommen.
Anzeige der GNSS-Messungen. Für jeden Ansatz wird im Navigator ein Unterpunkt bereitgestellt:
Die Messungen werden im Hauptfenster gelistet. Hier sind bereits die Koordinaten in das Zielsystem umgerechnet:
Spalte | Beschreibung |
---|---|
AKZ | Arbeitskennzeichen |
SK | Steuerkennzeichen |
Rechts-Y | Umgerechnete Koordinate in der Abbildung des Zielsystems |
Hoch-X | Umgerechnete Koordinate in der Abbildung des Zielsystems |
KQ 2D | Koordinatenqualität. Dieser Wert kann auch zur Gewichtung der Koordinaten für die Mittelbildung verwendet werden. Er wird durch eine Fehlergrenze (GPS_MAX_KQ_2D) überwacht. Standardfehlergrenze ist 0.04 m. |
(M,E) Y | Rechtswert: Abweichung zum Mittelwert |
(M,E) X | Hochwert: Abweichung zum Mittelwert |
(M,E) | Abweichung zum Mittelwert |
AH | Antennenhöhe |
E. Höhe | Ellipsoidische Höhe |
(M,E) H | Höhe: Abweichung zum Mittelwert |
SV | Anzahl der Satelliten |
Pos | Anzahl der GNSS-Positionen |
H-Dop | DOP für die horizontale Positionsbestimmung |
V-Dop | DOP für die vertikale Positionsbestimmung |
P-Dop | DOP für die 3D-Positionsbestimmung |
T-Dop | DOP für die Zeitbestimmung |
G-Dop | DOP für 3D und Zeit |
RMS | Root Mean Square (Quadratischer Mittelwert) |
EPO | Anzahl der Epochen |
Datum | Datum (Start der Messung) |
Zeit | Zeit (Start der Messung) |
Datum | Datum (Ende der Messung) |
Zeit | Zeit (Ende der Messung) |
NB°’” | Nördliche Breite (WGS84) (Grad, Minuten,Sekunden) |
OL°’” | Östliche Länge (WGS84) (Grad, Minuten,Sekunden) |
Über das Kontextmenü können folgende Funktionen aufgerufen werden:
Menüpunkt | Funktion |
---|---|
Deaktivieren | GNSS-Messung wird deaktiviert und wird bei der weiteren Verarbeitung nicht mehr berücksichtigt. |
Aktivieren | Eine deaktivierte GNSS-Messung wird wieder aktiviert. |
Referenzstationen anzeigen | Die Referenzstationen werden angezeigt. |
Referenzstationen ausblenden | Die Referenzstationen werden ausgeblendet. |
AKZ … in Auswahl exportieren | Alle GNSS-Messungen auf diesen Punkt werden in die Auswahl exportiert. Somit stehen alle Messungen auf diesen Punkt übersichtlich zur Verfügung. |
AKZ … markieren | Alle GNSS-Messungen auf diesen Punkt werden markiert. |
Ein mehrfach aufgemessener Punkt kann in die Auswahl exportiert werden. Die Koordinaten aller Einzelmessungen werden aufgelistet und in einer Grafik dargestellt. Durch Anklicken eines Punktes in der Grafik kann man eine Messung deaktivieren. In der Liste erscheint sie durchgestrichen. Dort kann sie über das Kontextmenü wieder aktiviert werden. Mit Hilfe der Auswahl hat man die Möglichkeit, Ausreißer einfach festzustellen und zu beseitigen:
Unter dem Eintrag GNSS-Messungen sind alle GNSS-Messungen gelistet, die in den Messdatenprotokollen gefunden wurden. Pro Messung werden Daten zum verwendeten Rover gespeichert. Hierzu gehören unter anderem Informationen zum Antennentyp, mit dem wiederum die Korrekturdaten ermittelt werden. Alle Messungen eines Punktes können in eine Auswahl zur besseren Übersicht exportiert werden. Der Eintrag “Auswahl” befindet sich ebenfalls unter den GNSS-Messungen.
Anzeige der gemittelten Koordinaten incl. Genauigkeit:
In dieser Liste wird jeder gemessene Punkt nur einmal aufgeführt. Falls die Koordinate bzw. Höhe aus Mehrfachmessungen enstanden ist, werden Mittelbildungsinformationen in entsprechenden Spalten notiert. Die grau markierten Spalten werden mit einer Fehlergrenze überwacht. Bei einer Überschreitung wird das Feld rot markiert. Auch in dieser Übersicht kann ein Punkt in die Auswahl exportiert werden, damit Ausreißer feststellt werden können.
Spalte | Beschreibung |
---|---|
AKZ | Arbeitskennzeichen |
SK | Steuerkennzeichen |
Rechts-Y | Gemittelte Koordinate in der Abbildung des Zielsystems |
Hoch-X | Gemittelte Koordinate in der Abbildung des Zielsystems |
RK-Y | Restklaffe im Rechtswert |
RK-X | Restklaffe im Hochwert |
Max (M,E) | Maximale Abweichung zum Mittelwert |
(G,K) | Größte Abweichungen zwischen den Messungen. Dieser Wert wird durch eine Fehlergrenze (GPS_MAX_GK) überwacht. Standardfehlergrenze ist 0.04 m. |
Höhe | Gemittelte ellipsoidische Höhe |
Max (M,E) H | Maximale Abweichung der Höhe zum Mittelwert |
SY | Standardabweichung des Rechtswertes |
SX | Standardabweichung des Hochwertes |
MP | Standardabweichung der Punktlage |
SH | Standardabweichung der Höhe |
In dieser Darstellung werden alle Punkte aufgelistet, die bereits Koordinaten in der Abbildung des Zielsystem oder eine Höhe besitzen. Die aktuellen Differenzen werden angezeigt und gegen eine Fehlergrenze geprüft:
Spalte | Beschreibung |
---|---|
AKZ | Arbeitskennzeichen |
SK | Steuerkennzeichen |
Ger. Rechts-Y | Gemittelte Koordinate in der Abbildung des Zielsystems |
Ger. Hoch-X | Gemittelte Koordinate in der Abbildung des Zielsystems |
DB Rechts-Y | Koordinate aus der KAVDI-Datenbank |
DB Rechts-X | Koordinate aus der KAVDI-Datenbank |
Diff. Y | Differenz Rechtswert |
Diff. X | Differenz Hochwert |
Diff. Lage | Lineare Lagedifferenz |
Ger. Höhe | Gerechnete Höhe |
DB Höhe | Höhe aus der KAVDI-Datenbank |
Diff. Höhe | Höhendifferenz |
Die Einstellungen der GNSS-Auswertung können individuell voreingestellt werden. Weitere Informationen dazu hier |
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