Optionen Ausgleichung |
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Maximale Anzahl Iterationen Sind die gegebenen Näherungskoordinaten ungenau, so ist eine iterative Ausgleichung sinnvoll. Die Ausgleichung wird wiederholt, wobei die ausgeglichenen Koordinaten als neue Näherungskoordinaten für die folgende Ausgleichung eingeführt werden. Das Verfahren wird abgebrochen, wenn der maximale Koordinatenzuschlag einen Grenzwert unterschreitet. Bei sehr ungenauen Anfangskoordinaten besteht die Möglichkeit, dass das Verfahren nicht konvergiert und in einer Endlosschleife gefangen ist. Um dies zu vermeiden, kann die maximale Anzahl von Iterationen beschränkt werden. Iteration Grenzwert Koordinatenzuschlag[m] Siehe „Maximale Anzahl Iterationen“. Grenzwert für die Koordinatenzuschläge auf die Näherungskoordinaten. Liegen alle Zuschläge unter dem Grenzwert wird kein neuer Berechnungslauf mehr durchgeführt. Typ der normierten Verbesserung Soll die normierte Verbesserung aus der Standardabweichung vor der Ausgleichung (a priori) oder nach der Ausgleichung ( a posteriori) ausgegeben werden. Mindestwert der Summe der Redundanzen bei Berechnung LSP Die lokale Standardabweichung der Punktlage (LSP) ist ein Genauigkeitsmaß, das sich aus den zum Punkt zugehörigen Messwerten ableitet. Wenn die Summe der Redundanzanteile dieser Messwerte den Mindestwert unterschreitet, dann wird keine LSP bestimmt. Der Punkt wird als „Nicht kontrolliert“ ausgewiesen. Berücksichtigung Beobachtungen zur Berechnung LSP Kontrollierte Beobachtungen sind definiert als die, die einen gültigen EV Wert über dem Grenzwert besitzen. Nicht ausreichend kontrollierte Beobachtungen werden nicht bei der Berechnung der LSP berücksichtigt. Hier kann ausgewählt werden, dass auch die nicht ausreichend kontrollierten Beobachtungen bei der Berechnung der LSP verwendet werden. Faktor für die Standardabweichung Die Standardabweichung für die Richtungen ergibt sich aus der Kombination der Messgenauigkeit des Tachymeters und des Zieleinstellfehlers. Wird für die Richtungsbeobachtung ein Faktor definiert, stellt sich die Frage, ob sich der Faktor nur auf die Genauigkeit des Tachymeters beschränkt oder ob sich der Faktor auch auf den Zieleinstellfehler auswirken soll. Folgende Einstellungen können hier getroffen werden: Ohne Einfluss Zieleinstellfehler: Der Faktor wirkt sich nur auf die Messgenauigkeit des Tachymeters aus. Mit Einfluss Zieleinstellfehler: Der Faktor wirkt sich auf die Messgenauigkeit des Tachymeters und auf den Einfluss des Zieleinstellfehlers aus. Deaktiviere Punkte, die nur per GNSS beobachtet wurden? Punkte die ausschließlich per GNSS beobachtet wurden, haben keine Auswirkungen auf die Ausgleichung. Diese Punkte werden automatisch deaktiviert. Alle Punkte die automatisch deaktiviert werden sind in der Rubrik „Deaktivierte Punkte ⇒ Automatisch deaktiviert“ gelistet. Freie Ausgleichung: Gruppe der gemessenen Koordinaten anlegen? Bei der freien Netzausgleichung wird das Netz zwangsfrei ausgeglichen und anschließend im Sinne einer Helmert-Transformation auf die gegebenen Datumspunkte transformiert. Die Datumspunkte sind in vielen Fällen die gleichen Punkte, zu denen es gemessene Koordinaten gibt (z.B.: temporäre Anschlusspunkte). Die Näherungskoordinaten der Datumspunkte sind aus den Koordinaten der gemessenen Punkte abgeleitet, d. h. in der Regel gemittelt. Die gemessenen Koordinaten werden zusätzlich in einer eigenen Beobachtungsgruppe verwaltet. Eigenschaft dieser Gruppe ist es, dass der datumsbestimmende Anteil eliminiert wird. Dieses wird realisiert indem der Gruppe erlaubt wird sich zu verschieben, zu drehen und zu skalieren (4-Parameter-Transformation). Da die Lagerung des freien Netzes auf das Mittel der gemessenen Koordinaten erfolgt, ist der Informationsgewinn gering, so dass deshalb die Möglichkeit besteht die Gruppe mit den gemessenen Punkten nicht in die freie Ausgleichung einzuführen. Hier kann entschieden werden, ob bei einer freien Ausgleichung die gemessenen Koordinaten in einer Beobachtungsgruppe verwaltet werden. J ⇒ es wird eine Gruppe „gemessene GNSS-Koordinaten“ angelegt. Dazu werden aber mind. 2 Punkte benötigt. Bei dieser Gruppe wird der datumsbestimmende Anteil eliminiert. N ⇒ es wird keine Gruppe „gemessene GNSS-Koordinaten“ angelegt. In beiden Fällen gilt für die freie Ausgleichung: Das freie Netz wird auf die Koordinaten der Datumspunkte im Sinne einer Helmerttransformation (4-Parameter) gelagert. Gruppe gemessene Koordinaten: weniger als drei Punkte dann Die Gruppe der gemessenen Koordinaten ist nicht datumsbestimmend. Dazu sind mindestens 3 Punkte erforderlich. Wenn die Anzahl unterschritten wird kommt es in der aktuellen PANDA/FA-Version zu Fehlermeldungen. Die gegebenenfalls in diesem Fall auftretenden Fehler müssen beseitigt werden, indem diese Punkte zu datumsbestimmenden Punkte gemacht werden oder die gemessenen Koordinaten müssen manuell deaktiviert werden. (Siehe auch Beschreibung „Freie Ausgleichung: Gruppe der gemessenen Koordinaten anlegen?“ Bemerkung: Sind es nur 2 oder weniger wird keine Gruppe angelegt. Die Beobachtungen werden dann als unkontrolliert ausgegeben. Sind es 2 Beobachtungen kann man überlegen doch eine Gruppe anzulegen, ansonsten besteht die Möglichkeit diese Punkte mit entsprechender Bemerkung zu versehen. |
Gruppierung | Standard (Nein) | |
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Tachymeter | Nein JA | Bei verschiedene Tachymetergeräte (verschiedene Instrumentennummern) kann man die Standardabweichung individuell einstellen. |
Messbandstrecken | Nein JA | Bei verschiedene Messbändern (verschiedene Messbandnummern) kann man die Standardabweichung individuell einstellen. |
Orthogonale Messungslinien | Nein JA | Bei verschiedene Epochen (verschiedene Jahrgänge) kann man die Standardabweichung individuell einstellen. |
Gem. Koordinaten (Typ Transformation) | Nein JA | Bei verschiedene Transformationen (verschiedene Namen) kann man die Standardabweichung individuell einstellen. |
Behebung von einfachen Konfigurationsdefekten Konfigurationsdefekte liegen z. B. dann vor, wenn zu einem Punkt nur eine Strecke aber keine Richtung gemessen worden ist. In einer freien Ausgleichung führt dies zu einem Fehler. Aufgrund der fehlenden Richtung kann die Lage des Punktes nicht bestimmt werden. Manchmal führt so ein Fehler dazu, dass die Ausgleichung nicht berechnet werden kann. Somit ist auch keine Analyse möglich. Mithilfe des Schalters „Behebung von Konfigurationsdefekten“ wird nun versucht den Defekt zu beheben, sodass das Netz berechenbar wird. Im Grunde genommen wird für die fehlenden Informationen eine gemessene Koordinate mit geringer Genauigkeit eingeführt. Das Netz lässt sich dann ausgleichen und man erkennt anhand des großen Punktfehlers den „manipulierten“ Punkt. In der Regel sollte diese Option nicht verwendet werden (Einstellung = Nein). Es sollte versucht werden, eventuelle Konfigurationsdefekte bereits bei der Vorauswertung (lineare Berechnung) aufzulösen, indem Beobachtungen hinzugefügt oder Punkte gelöscht werden. Besteht das Netz aus mehreren Teilnetzen, so ist jedes Teilnetz getrennt auszugleichen. |
Optionen Schnittstelle |
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Dokumentation Fehlerellipsen: Die PANDA-Dokumentation kann die Daten der Fehlerellipsen oder der Konfidenzellipsen protokollieren. Hier kann eingestellt werden, welcher Typ ausgegeben werden soll. Die Fehlerellipse zeigt den Bereich, in dem sich der Punkt mit einer 29.9 – 39.9 prozentigen Wahrscheinlichkeit befindet in Abhängigkeit der Anzahl der Freiheitsgrade. Ist die Anzahl der Freiheitsgrade klein, so liegt die Wahrscheinlichkeit bei 29.9%; bei einer unendlichen Anzahl von Freiheitsgraden ist die Wahrscheinlichkeit bei 39.9 % (Niemeier S.279). |
Optionen Viewer |
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Dokumention Varianzkomponenten Bei der Konfidenzellipse kann die Wahrscheinlichkeit vorgegeben werden. Der Parameter ist als Irrtumswahrscheinlichkeit anzugeben. Der Standardwert beträgt 0.05 und bedeutet, dass sich der Punkt mit einer Wahrscheinlichkeit von (1-0,05) = 95% in dem durch die Ellipse dargestellten Bereich befindet. Die Dokumentation der Varianzkomonenten kann als S0 oder auch als Varianz (S0)² ausgegeben werden. Hier kann eingestellt werden, welcher Typ ausgegeben werden soll. |