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Nummerierungsbezirk
Eine Verwendungsart des 8-stelligen Arbeitskennzeichens (Arb.Kz.) ist die u.a. in Nordrhein-Westfalen gebräuchliche Einbeziehung des Kilometerquadrates:
Trotz der verkürzten Punktnummer (= Arbeitskennzeichen) besteht keine Einschränkung des zu verarbeitenden Vermessungsgebietes auf 10 x 10 Kilometer. Mit dem KAVDI-Arbeitskennzeichen können zwar maximal 10 x 10 km angewählt werden , aber durch eine Verschiebung während der Bearbeitung eines Projektes kann das „Punktnummernfenster“ verschoben werden, so dass eine unbegrenzte Bearbeitungsgröße erreicht wird!
Beispiel: Numerierungsbezirk = 4473 5784
Arbeitskennzeichen = 45xxxxxx liegt im KMQ = 34474 5785 (blau markiert)
Arbeitskennzeichen = 52xxxxxx liegt im KMQ = 34475 5792 (grün markiert), nicht im KMQ 34475 5782 !!!
Arbeitskennzeichen = 12xxxxxx liegt im KMQ = 34481 5792 (rot markiert), nicht im KMQ 34481 5782 !!!
Unterschiedliche Nummerierungsbezirke (NBZ) verarbeiten
Im Zuge der Migration nach ALKIS und die Umstellung von Gauß-Krüger nach UTM kann es vorkommen, dass verschiedene NBZ´s verwaltet werden müssen.
- Alt-Punkte haben einen NBZ nach Gauß-Krüger, Neupunkte sollen aber mit einem Punktkennzeichen aus dem NBZ der zukünftigen UTM Koordinate gebildet werden.
- Katasterämter nach Umstellung auf das UTM-System die Punktkennzeichen mit den Nummerierungsbezirk beibehalten. Das hat zur Folge, dass sogenannte „Altpunkte“ den NBZ aus dem Kilometerquadrat der Gauß-Krüger-Koordinate und „Neupunkte“ den NBZ aus der UTM Koordinaten haben.
Durch die Verwendungsart des 8-stelligen Arbeitskennzeichens (Arb.Kz.) ist zur Bildung des Punktkennzeichens eine Verknüpfung erforderlich.
Durch das „Einlesen“ einer Alkis Bestandsdatendatei wird in den Dokumentenparametern der UTM Nummerierungsbezirk automatisch gesetzt. Dieser deckt aber nur den Bereich von 10 km ab. Hat man ein grösseres Gebiet ist es erforderlich über die Funktion „Index setzen“ weitere Bereiche abzudecken.
Bedingt durch die Migration von ALK nach ALKIS ist kann es vorkommen, dass es Punkte gibt die eine anderen Nummerierungsbezirk haben. Dieser sollte dann über den Index definiert werden.
Hierzu rufen Sie in die Projektkonfiguration auf und wechseln Sie mit einem Klick auf den Doppelpfeil in die erweiterte Ansicht.
Wählen Sie die Karteikarte Punktnummerierung an und
klicken mit der rechten Maustaste in das Feld Nummerierungsbezirke
und wählen „NEU“.
Jetzt geben Sie unter Index den NBZ-Verschlüsselung des UTM-NBZ an und unter Punktnummerierung den dazugehörigen Nummerierungsbezirk. (siehe nachfolgendes Beispiel)
Haben Sie ein AKZ das mit „0“ beginnt? Bei der Berechnung in KAVDI ist es egal ob die führende Null vorgegeben ist oder stattdessen ein Leerzeichen voran gestellt ist. Bei der Anwendung mit dem Index ist das anders. Falls Sie nicht sicher sind ob in den KAVDI Berechnung mal das AKZ mit führender Null oder Leerzeichen definiert ist, sollten Sie einen zweiten Index anlegen.
„Leerzeichen 5“ Nummerierungsbezirk wie Index „05“ |
Weiterer Link zur Beschreibung eines GNSS Kontrollpunktes (sog. Hauspunkt). https://wiki.geos-hellinge.de/geos:kavdi:installation-konfiguration:konfiguration:nbz-cfg
Nummerierungsbezirkverschlüsselungen Sachsen-Anhalt: Überschneidungen GK und UTM
Beschreibung: Bei großen, langgestreckten Projekten kann es zu Überschneidungen in der Nummerierungsbezirkverschlüsselung zwischen GK und UTM kommen.
Bemerkung:
Standardmäßig ist der Nummerierungsbezirksindex 2-stellig. In der Regel verwendet man die Kilometerstellen (Kilometerquadrat) aus dem Nummerierungsbezirk für den Index. In Sachsen-Anhalt werden in einem Datenbestand GK- und UTM-Nummerierungsbezirke verwaltet. Die Punkte, die im GK-Nummerierungsbezirk nummeriert sind werden in den Bestandsdaten mit einem führenden G gekennzeichnet.
Es kann nun vorkommen, dass in einem Datenbestand gleiche Kilometerquadrate in beiden System vorhanden sind. Durch die zweistelligen Kilometerquadrate ist eine eindeutige Zuweisung zum Nummerierungsbezirk nicht mehr gewährleistet.
In KAVDI gibt es nun eine weiter Möglichkeit zur Indizierung der Nummerierungsbezirke die man über einen Konfigurationsschalter einstellen kann:
K_DB_NBZ_INDEX_TYP
Das Label kann zwei Werte annehmen:
- 1 = zweistellige Indizierung (Standard)
- 2 = dreistellige Indizierung.
Wenn dieser Typ aktiv ist wird beim NAS-Import bei den GK-Nummerierungsbezirken das G und der Kilometerquadrat als Index zusammengesetzt. Bsp: G44566472 ⇒ G42 Wenn dieser Punkt bei der Berechnung verwendet werden soll lautet das Arbeitskennzeichen G4200001.
Problem: erstes Zeichen im Arbeitskennzeichen ist ein Buchstabe.
Standardmäßig ist die Bildung des kompletten Punktkennzeichen deaktiviert, wenn das erste Zeichen im Arbeitskennzeichen ein Buchstabe ist. Damit das vollständige Punktkennzeichen in diesem Fall trotzdem gebildet wird muss der Buchstabe mit Hilfe eines weiteren Konfigurationslabel definert werden:
K_DB_NBZ_INDEX_FIRST_CHAR_DO_PKZ = G
Ausführung:
Duplizieren Sie Ihre Projektvorlage und tragen Sie in dem Duplikat folgende Label ein.
Starten Sie KAVDI und legen ein neues Projekt an, wählen Sie als Projektvorlage die neu erstellte Vorlage aus.
Anschließend lesen Sie die NAS-Datei ein.
Nach dem Einlesen der NAS-Datei klicken Sie auf die seitliche Karteikarte Modulliste. Im unteren Fenster wird jetzt der erstellte Index sichtbar. Das Arbeitskennzeichen setzt sich aus 3-stelligen Index und 5-stelliger Punktnummer zusammen.
und Sicherungspunkt in den internen Speicher geladen haben, bestimmen Sie das LTK.
Wichtig hierbei jetzt:
Alle Altpunkte müssen jetzt mit einem 3-stelligen Index angesprochen werden. Das bedeutet der Anfangspunkt lautet in diesem Beispiel G7400270 und der Endpunkt G7400230.
Anschließend lesen Sie wie gewohnt die Dateneinheiten ein.
Als nächste kommt die Verarbeitung der Tachymeteraufnahme. Hier müssen alle Altpunkte mit Index G74 angesprochen werden.
Verfahren Sie bei allen Berechnungen so.
Nachdem Sie die Berechnungen abgeschlossen haben, transformieren Sie Ihr örtliches System in das UTM-System.
Führen Sie jetzt weitere Schritte wie z.B. die Alkis-Qualifizierung durch und drucken dann die Liste zum Fortführungsriss.
Nachfolgend ein Muster.